Motivation durch Lösungsorientierung

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Bild: S&P Mikroelektronik
Schneiden, Biegen und Konfektionieren von Bauteilen. Was hier auf drei Begriffe vereinfacht heruntergebrochen wird, umfasst in Wirklichkeit hochkomplexe Verfahren. Bereits 1997, als wir, Gerd Salomonsen und Andreas Plescher, unsere Firma S&P Dienstleistungen in der Mikroelektronik gründeten, hatten wir die Vision, für die Kunden vor allem individuelle Lösungen zu entwickeln. Seitdem wird in unserem Kirchheimer Betrieb bis heute alles dafür getan, um Prozesse zu optimieren und die genannten Arbeits- beziehungsweise Bearbeitungsschritte perfekt und zuverlässig zu erbringen und ausführen zu können.
Gehäusekompensierte Bearbeitung
Dank der Innovationen unter den eingesetzten Verfahren und angewandten Prozessen verfügt unser Unternehmen zwischenzeitlich über solch ein umfangreiches Know-how und eine derart ausgefeilte Technik, dass es in der Branche mittlerweile eine Benchmark-Position erreicht hat. Unser Erfolgsrezept als schwäbischer Mittelständler? Die größte Relevanz hat sicherlich die Motivation des Teams. Die wird im Grunde durch die ständige Herausforderung genährt, Lösungen für die Machbarkeit beziehungsweise die Umsetzung der Wünsche unserer Kunden zu finden.
So kam es in den vergangenen Jahren beispielsweise vermehrt zu Anfragen, ob wir THT-Bauteile verschiedenster Gehäuseformen zu einem SMD-Bauteil umarbeiten könnten. Ja, können wir. Möglich ist das aufgrund unserer außerordentlichen Flexibilität in der Ausführung der Kundenaufträge. Nach einer entsprechenden kreativen Phase in der Entwicklungsabteilung lässt sich nun beispielsweise ein Halbleitergehäuse des Typs TO-92 in ein oberflächenmontiertes Bauelement (Surface-mounted device, kurz SMD) umwandeln. Auch ein TO-220-Gehäuse für Leistungsbauelemente oder das Industriestandardgehäuse TO-247 können zu einem SMD-Bauteil werden, wobei zudem die Zuführung aus den jeweils verschiedenen Trägermodulen wie zum Beispiel Tubes, Radialgurte oder Schüttgut möglich ist
Schutzmechanismen inklusive
Ein Thema, das bei einer Bauteilbearbeitung schon fast zwangsläufig als Standardproblem angesehen werden muss, ist die „Zugentlastung“, die eventuell bereits im Vorfeld zu einer Schädigung der Bauteile führen kann. Dagegen haben wir S&P-Dienstleister jedoch ein Verfahren entwickelt, das dieses Risiko ausschließt und ebenso wie die oben beschriebenen Bearbeitungsprozesse sowohl halb- als auch vollautomatisch vonstattengehen gehen kann. Dabei wurden die Prozesse nicht nur am Reißbrett geplant. Vielmehr haben sich die Schutzmechanismen in der Praxis schon mehrfach bestätigt und bewährt, indem die Entwicklung bereits an verschiedenen Produkten und auf diversen High-End-Automaten erfolgreich realisiert wurde
Neben Letzteren werden die Innovationen also auch auf verschiedenen Voll- und Halbautomaten, einem Robotersystem, einem Rundtakttisch sowie sogar an einer mehrspurigen Parallel-Maschine eingesetzt, die für sehr große Volumen bis zu 25 Millionen Teile pro Jahr konzipiert ist. Dabei erfolgt – grob erklärt – eine gehäusekompensierte Bearbeitung der Pins, die mit einer gleichzeitigen Zugentlastung stattfindet. Eine scheinbar simple Lösung, die als logische Konsequenz aus den Überlegungen zu dem gestellten Problem angesehen werden kann, welches darin besteht, dass für ein feststehendes Werkzeug, wie es üblicherweise sonst in der Branche verwendet wird, die Toleranzen schlicht zu groß sind. Um dies zu ändern, wurde durch unsere S&P-eigene Projektentwicklung ein Werkzeugkonzept initiiert, auf dessen Grundlage sich die großen Anliefertoleranzen von 1 mm und mehr in den Rohteilen zu SMD-tauglichen Fertigteiltoleranzen von maximal 100 µm umsetzen lassen. Hierbei können sowohl die Kühlkörper als auch die Gehäuseseiten als Referenz für die Geometrie und die Biegebearbeitung dienen.
Beratungen als Ehrensache
Im Übrigen lassen sich die betreffenden Prozesse bei S&P zum einen mit Stichproben, zum anderen auch mit 100 %-Prüfungen kombinieren. Allerdings zeichnet sich ab, dass das Mehr an Qualität und Sicherheit, das diese Strategie mit sich bringt, an der einen oder anderen Stelle nicht gleich auf den ersten Blick erkennbar zu sein scheint. Denn während sich die von S&P eingesetzte Technik im Automobilzulieferbereich bereits europaweit etabliert hat, scheuen andere Zielbereiche noch die vergleichsweise etwas höheren initialen Realisierungskosten. Dabei jedoch stellen sich diese im Nachhinein in der Regel durch Einsparungen in der Serie und realisierbare Prozessfähigkeiten als lohnende Investition dar. Zudem hängen Projektkosten oftmals von den vorgegebenen beziehungsweise gewünschten Toleranzen ab, was bedeutet, dass zunächst auch der Kunde selbst gefragt ist, ein „Overengineering“ zu vermeiden. Oftmals kann das Risiko dazu aber nach einem klärenden Gespräch mit uns drastisch reduziert werden. Nicht zuletzt aus diesem Grunde sind solche Beratungen als Teil der Firmenphilosophie für uns eine Ehrensache. Zudem ermöglichen die flachen Hierarchien und die äußerst kompetenten Mitarbeiter in unserem Hause kurze Durchlaufzeiten von der Erstberatung bis zur Präsentation einer Lösung. Nicht selten findet sich darunter einmal mehr bereits die Technik von Morgen.